Anastasia Malkhazova zeigt im Case, dem Projektraum der Fotografie, Malerei. Die groß,- und Mittelformatigen Bilder auf Fotokarton gemalt, ein großformatige Arbeit ist auf Papier gemalt und ein Bild in der Ausstellung ist gerahmt. Allen Bildern ist ein expressiver Gestus gemeinsam und bei allen, bis auf ein expressiv-buntes Bild ist die Farbe zu einem zeichnerischem Schwarzweiss reduziert.
Anastasia Malkhazova’s Malweise verweist in vielen ihrer Aspekten auf Zeichnung und Grafik: Klare Konturstriche, Pinsel-Schraffuren
und fließende Grautöne treffen sich in abstrakten Formen mit figurativen Deutungen.

Die zunächst vermutete Comic-zeichnung dekonstruiert sich in einer Mischtechnik aus Grafik, Zeichnung und abstrakter Malerei, die dem Betrachter einen weiten Raum für eigene Interpretation der Bilddarstellung bietet.
Die Raumauffassung scheint dagegen barocken Gemälden entliehen: Diagonalen, wilde Elemente, Durchbrüche in der Mitte, die den Blick auf eine helle Ferne lenken aus der kein Gott hervorschaut, ist das Punk? In den 80ziger Jahren war die Wiederkehr der gestischen Malerei vielerorts ernste Bezeugung des eigenen Ich’s, dreißig Jahre später ist Anastasia Malkhazova’s Geste weiblich, ironisch und voller Augenzwinkern.